vom Bitten zum Danken
kaum bist Du halbwegs auf den Beinen
lernst Du mit Schreien oder Weinen
den Wünschen Nachdruck zu verleihen
mit der Zeit in großen Schritten
häuft sich dann die Zahl der Bitten
um Dich im Leben einzureihen
das Danken wird Dir anerzogen
der Sinn dabei ganz leicht verbogen
Du weißt noch nichts von Dankbarkeit
das Leben weist Dich in die Schranken
und danach lernst Du das Danken
in kleinen Schritten mit der Zeit
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Der Tänzer
vom Nordwind geschliffen
vom Meere berauscht
der Tänzer voller Inbrunst
der Brandung lauscht
seine Seele streift sanft den Horizont
und wandert hinaus zu den Sternen
umrundet voll Wonne den silbrigen Mond
um von seiner Weisheit zu lernen
ins große Ganze eingebunden
hat wahrlich er sich selbst gefunden
und er tanzt die Klippen am Meer entlang
mit wirbelnden Kreisen
ganz ohne Zwang
und mit ihm da tanzen der Wind und das Meer
als ob Raum und Zeit
und alles Leid nicht wär´
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Feuerberg
zwischen Werden und Vergehen
liegt nur ein Wimpernschlag
doch wir Blinden wollen nicht sehen
hetzen hilflos durch den Tag
zwischen Zukunft und Vergangenheit
suchen wir den heil´gen Gral
stets flüchtend vor Vergänglichkeit
und Gegenwart wird Qual
es ist der Tanz auf dem Vulkan
entlang dem Rand am tiefen Schlund
der Menschheit purer Fortschrittswahn
dem Untergang gibt Recht und Grund
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Momente
Momente sind das Salz des Lebens
so nimm sie wahr und lebe sie
mach sie zum Ziele Deines Strebens
tagein tagaus – sonst lebst Du nie
die Seele wird es Dir vergüten
hör die Stimme aus dem Bauch
Momente welken wie die Blüten
und das Leben tut es auch
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Zuhaus...
da wo der Habicht kreist
und weiße Wolkenbänke ziehn
dort wo Du Freunde weißt
und all die stillen Träume blühn
da wo die Seele ruht
und große Bäume Schatten spenden
dort wird des Lebens Glut
und wahre Heimat niemals enden
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Der stille Freund
festgekrallt in Mutter Erde
ragt er empor mit stolzem Haupt
als ob er sich im Himmel glaubt
und die Zeit nun ewig werde
still stehst Du unter´m Blätterdach
legst die Hände auf die Rinde
und im zarten Hauch der Winde
wird plötzlich Deine Seele wach
Du wirst Eins fühlst Dich verbunden
ruhig schlägt das Herz in Stamm und Ästen
bis aus Gequältem und Gestresstem
pures Sein wird für Sekunden
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de la paix
( vom Frieden )
Frieden ist ein großes Ziel
der Weg dahin nicht leicht
selbst wenn man es von Herzen will
wird´s selten nur erreicht
so wie ein warmer Regenschauer
im steten Fluß der Zeit
vergeht er oft nach kurzer Dauer
der Mensch ist nicht soweit
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all das Kämpfen und das Streiten
all die Wege die wir gehn
sind nur zeitbegrenztes Gleiten
im unendlichen Geschehen
all das Hoffen und das Bangen
all die Sehnsucht die sich regt
ist nur kindliches Verlangen
nach dem Ganzen das uns trägt
jede Liebe, jedes Lachen
jede Nähe die uns rührt
ist ein Grund zum Weitermachen
und ein Zeichen das uns führt
erst wenn wir zu schätzen lernen
all das was uns umgibt
könn´ wir heimkehr´n zu den Sternen
wo jeder jeden liebt
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Vom Aussterben
...wenn klangvoll Seelen sich berühren
und Herzen sich zum Tanz verführen
ist Liebe neu geboren
wenn Ängste jeden Keim ersticken
Gefühle still beiseite rücken
ist Liebe nur verloren...
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Die gold´nen Throne
Sieh nur wo all die Mächt´gen wohnen
gefangen auf den gold´nen Thronen
sie kaufen Erde, Mond und All
wie Göttern gleich im freien Fall
seh´n die Wand im Nebel nicht
an der alle Macht zerbricht
wer lehrte sie die kranken Lehren
nicht Welt noch Leben mehr zu ehren
wenn dann aus tiefster Höllengruft
das Leben sie zur Prüfung ruft
und Opfer die sie liegen ließen
wie Gräser aus dem Boden sprießen
wenn Geld und Macht wie tosend Wind
im dunklen Tal entschwunden sind
dann möcht´ ich sie auf Schmerzen betten
ach wenn sie doch nur Herzen hätten
amw
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Skulptu(h)ren
Bildhauer ist die Zeit
vor schwang´rer Eile atemlos
und Stein das Leben
getragen von der Hoffnung bloß
Seele aus dem Fels geschlagen
Tag und Traum zum Himmel ragen
dann zeichnen sich des Lebens Spuren
in unser Tagebuch aus Stein
verkünden klar was wir erfuhren
erzählen still von Glück und Pein
doch ist der Weg so schwer wie weit
sei dir gewiss zu jeder Zeit
wie köstlich´ Mahl im eig´nen Munde
liegt ein Geschenk in jeder Stunde
amw
Ein wenig laut....
wenn man zurück blickt auf die Jahre
herzschwere wie auch wunderbare
sich erinnert an die Zeit
voller Laut und Wichtigkeit
mit dem Wind ist sie verweht
so wie jeder Lärm vergeht
Vergänglichkeit ist all der Ton
es folgt sehr bald der nächste schon
und am Ende solcher Reise
wenn die Zeit ganz plötzlich leise
man heimkehrt und ins Ganze fällt
dann wär es schon mein letzter Wille
herrscht irgendwann in aller Welt
nur noch das Geräusch der Stille
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Aufbruch
wenn du nach neuen Ufern strebst
musst du verlassen was du lebst
und dich auf neue Wege wagen
reiße deine Mauern ein
lass das Neue einfach sein
und das Wasser wird dich tragen
hin zum fernen Horizont
wo dein neues Schicksal wohnt
und ein helles Licht erstrahlt
schnell verheilen alte Wunden
neue Ufer sind gefunden
fester Boden gibt dir Halt
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man hat den Kern und auch die Schale
jedoch das ist ja das Fatale
zuviel Schale um den Kern
hält die Luft zum Atmen fern
zwar schützt man sich vor Leid wie Schmerz
und wahrt sich die Distanz
doch innen da erstickt das Herz
und einsam stirbt man ganz
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Der Schattenmann
von seinen Sorgen eingefangen
war einst er in die Knie gegangen
lebte tief im eigenen Schatten
wo Lichter keine Wärme hatten
und Hoffnungen nicht hingelangen
bis zum Tag als er verstand
daß es lag in seiner Hand
und ihn seine Seele zwang
daß er aus dem Schatten sprang
und sich selber wiederfand
und er trat hinaus ins Licht
sah die Welt aus neuer Sicht
und begriff daß Licht und Schatten
auch einander nötig hatten
in des Lebens Gleichgewicht
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Was bleibt ?
im steten Auf und Ab des Lebens
suchst Du den Sinn so oft vergebens
die Zeit verfliegt und Du wirst älter
die Welt erscheint Dir immer kälter
Du zehrst von der Erinnerung
verlierst allmählich Deinen Schwung
Vertraute gehen der Kreis wird klein
der Mut der Jugend er bricht ein
je mehr Du lebst und weiter reifst
läuft still die Uhr und Du begreifst
es ist ein Gehen und ein Wählen
in dem einzig Taten zählen
Du wirst Spuren hinterlassen
und wer weiß wann sie verblassen
dann am Ende Deiner Tage
stellt sie sich die eine Frage
hast Du Dein Leben nur verschwendet
was bleibt wenn Deine Zeit einst endet
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Höre...
weiche dunkle Winterzeit
triste Tage geht dahin
schweres Schwarz der Dunkelheit
von dem ich so erschlagen bin
räum den Platz denn er gehört
dem Frühling der da naht
der immer wieder Treue schwört
den ich so oft zu bleiben bat
ruf die Freunde her zu mir
laß uns feiern bis zum Tod
öffne Seele, Geist und Tür
für den Kuß vom Morgenrot
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Verstand wie blind vom Bauch entführt
mit allen Fasern Seele spürt
befreit von Schwere die Gedanken
Dunkelheit das Licht erbricht
Schatten zeichnen ein Gesicht
Nebel fliehen in ihre Schranken
wie von Zauber sanft begleitet
tiefe Ruhe sich verbreitet
Schmerz entweicht aus alten Wunden
Bewußtsein strebt nach neuen Wegen
Herzschlag pocht dem Tag entgegen
alle Zweifel sind verschwunden
Licht und Schatten sind verbunden
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Der Zebrastreifen
für die Menschen die da hasten
schwarz auf weiss und umgekehrt
führen Streifen durch´s Gewühl
wie des Pianos edle Tasten
spielen sie ganz unbeschwert
Melodien mit Gefühl
Lieder die vom Leben singen
vom Dunkel und vom Licht
während wir mit Sorgen ringen
und die Eile uns zerbricht
anstatt erfüllt vom Klang der Saiten
die wir wechseln Tag für Tag
nur noch Freude zu verbreiten
wie ein Kind das Träume wagt
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Mich treibt´s ...
mich treibt eine Sehnsucht
so stark wie ein Baum
mich treibt eine Sehnsucht
so süß wie ein Traum
mich treibt ein Wunsch
so wild wie das Meer
mich treibt ein Wunsch
ich wünsch´ ihn so sehr
zu teilen mit Allem
was atmet und lebt
mich treibt diese Sehnsucht
die tief in mir bebt
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Sternenreise
von Horizont zu Horizont
laß meinen Blick ich schweifen
denn es ist mein erklärtes Ziel
ein Leben lang zu reifen
von Augenblick zu Augenblick
laß ich Gedanken tanzen
denn ich möcht so gern verstehen
mein Stück vom großen Ganzen
von Atemzug zu Atemzug
laß ich meine Seele reisen
denn sie soll bis zum letzten Tag
den rechten Weg mir weisen
und wenn ich einst gegangen bin
begraben unter Linden
von Stern zu Stern will ich dann ziehn
und neues Licht entzünden
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Der Gang der Dinge
der Mensch baut auf
die Zeit verweht
im Schicksalslauf
ein Jedes geht
der Mensch ersinnt
der Fortschritt eilt
die Zeit verrinnt
nur Gott verweilt
der Mensch ist fort
die Stille siegt
kein Laut kein Wort
im Wind sich wiegt
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Nur gedacht
ich denke, ich dachte
ich wollte, ich tat
ich weinte, ich lachte
im süßen Spagat
ich ging, ich kam
ich suchte und fand
ich gab, ich nahm
ein Stück von der Hand
ich verlor, ich besaß
ich irrte und fiel
ich glaubte, ich vergaß
die Regeln vom Spiel
ich hoffte, ich wagte
ich stahl und schenkte
ich lag, ich verzagte
ich dachte, ich denke
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Dies´Land
fern ab von Eile und vom Streß
verweilte ich auf Langeness
mit offenen Sinnen ich belauschte
der Möwe Schrei
das Meer wie´s rauschte
des Windes wildes Wolkenspiel
den Regen
der vom Himmel fiel
an diesem Ort
so abgeschieden
verspürte ich ein Stück
von Frieden
dies´Land
dem Meere abgerungen
von tiefer Ruhe
war´s durchdrungen
die sich auf meine Seele legte
in der so oft sich Zweifel hegte
die wenn das Leben sie verzehrte
sich hundert Mal schon tapfer wehrte
wie eine Warf Naturgewalten
hat Sturm und Flut sie standgehalten
ich gab mich hin
und nahm ein Stück
gemeinsam enstand
neues Glück
zurück daheim
schloß ich die Lider
und sah im Traum
die Hallig wieder
den Blick voraus
zum Horizont
dort wo ein Teil
von mir jetzt wohnt
ich grüße Dich
Du raues Land
in dem ich still
mich wieder fand
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Vergänglichkeit...
das Glück ist nicht von großer Dauer
auch wenn man´s noch so sehr erhofft
denn schon beim nächsten Regenschauer
verblasst es viel zu oft
wenn Du es in den Händen hälst
genieße es und las es leben
solange bis Du wieder fällst
um dann erneut danach zu streben
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die Welt sie dreht im Kreise sich
platzt prall von Leben aus den Nähten
ich frag mich ständig wo steh ich
hat sie gar mich zum Tanz gebeten
soll denn in Zukunft ich bereuen
daß ich vergaß mich heut´ zu freuen
oder soll ich gar eher weise
so wie sie mich dreh´n im Kreise
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Der zweite Blick
der leisen Worte lauter Haß
der höchsten Töne dunkler Baß
im ew´gen Leid das Stückchen Glück
des flücht´gen Lächelns tiefe Trauer
die große Freiheit vor der Mauer
die Wahrheit... auf den zweiten Blick
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holunderrot gefärbte Tränen
losgelöst im Fluß der Zeit
das verpasste Universum des Moments
Mensch auf Mensch Gelegenheit
zur Umkehr schreit die Seele Dich
saugt schon in schweren Zügen
die Jahresringe Deiner Augen
Du kannst sie nicht betrügen
rien ne va plus - die Kugel rollt
in todesschwarzem Glanz
wie eine Perle zum Schafott
bereit zum letzten Tanz
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Am See
ich sitz am See ganz still und leise
in völlig losgelöster Weise
und denke über´s Leben nach
an manches Glück das einst zerbrach
an Freundschaft die mir so verbunden
und die schon lang´ im Staub entschwunden
an Liebe die mich schweben ließ
und doch an ihre Grenzen stieß
an Hügel die so schwer erklommen
den Sturz ins Tal vorausgenommen
an Siege und an Niederlagen
und all die ungelösten Fragen
an Pfade die oft so verschlungen
stets münden in Erinnerungen
und an Momente ohne Zeit
entliehen von der Ewigkeit
...ich nehm noch einen tiefen Zug
von der Stille die mich trug
mach mich wieder auf die Reise
kehre heim ganz still und leise
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Erwachen
wieder einmal stillgehalten
einmal mehr ganz tief gebückt
ängstlich Opfer der Gewalten
deren Macht dich nieder drückt
hast die Wahrheit die du siehst
mit dichtem Nebel eingehüllt
weil das Ich vor dem du fliehst
sonst den ganzen Spiegel füllt
nur aus Angst vor hohem Preis
deinem Wesen zu entsprechen
duckst du dich mit großem Fleiß
doch du ahnst es wird sich rächen
willst du denn ewig weiter leben
als kleines Licht im dunklen Schacht
obwohl dir alles mitgegeben
was dich kostbar einzig macht
hast du die Seele erst befreit
wird das Leben dich entzücken
und gibt der Welt Gelegenheit
mit deiner Aura sich zu schmücken
-
- ENDE -